Montag, 26. Januar 2009

Wir erweitern das Objekt nach dem unten beschriebenen Prinzip,entsprechend dem Häkelsystem. Durch die Verschränkung entstehen unterschiedliche Raumqualitäten.

Knoten wird zu Würfelobjekt




1. Variation: Räume gehen ineinander über, Band geht weiter.



Verleich der beiden gebilde.
Als nächste Schritte varieren wir die Würfel.




Anschließend haben wir die Bänder an geeigneten Stellen zu Flächen vergrößert und das Würfelgerüst weggelassen, dadurch sind Wände, Böden und Decken entstanden.





Wir haben den Strickknoten durch 3 ineinander verschachtelte Würfel geknotet (blaues Band), um ein klares, räumliches Gebilde zu erzeugen und das System zu verstehen.

Versuchsmodelle



Raumdefinitionen

Foyer:
übersichtlich, öffentlich, repräsentativ, offen, einladend, kommunikativ

Ausstellungsraum:
öffentlich, flexibel, informativ, mitreißend, offen, repräsentativ, vielseitig

Cafeteria:
kommunikativ, offen, inspirierend,vielseitig, flexibel

Konferenzraum:
groß, repräsentativ, offen, zugänglich, kommunikativ, informativ, angreifbar

Büros außerhalb:
abgeschieden, geschlossen, fest, privat bzw. temporär, kommunikativ, flexibel, naturbezogen, konzentriert, introvertiert

Büros innerhalb:
geschlossen, fest, privat bzw. temporär, kommunikativ, mittendrin, konzentriert, intrivertiert

Seminarräume:
fest, temporär, halböffentlich, kommunikativ

offener Arbeitbereich:
offen, öffentlich, kommunikativ, inspirierend, flexibel, mittendrin, temporär, angreifbar

Labore:
fest, geschlossen, einsichtlich, sicher, konzentriert, introvertiert

Übernachtung:
privat, fest, temporär, geschlossen

Wohnen:
privat, geschlossen, fest, abgeschieden, langfristig, inspirierend, naturbezogen, introvertiert

Nutzerszenario




Leitidee

Auf dem Telegraphenberg soll ein neues Gebäude entstehen, der Wissenschaftspark wird erweitert.
Wir gehen dabei von einem Band aus, einem roten Faden,der in Form der Wegeführung im Wissenschaftspark bereits besteht und weitergeführt werden kann.
Dieses nie endende Band steht für uns als Metapher für die unendlich weitererforschbare Wissenschaft.

Das erst als Weg definierte Band verschränkt sich in Knoten und wird zum Gebäude.
In diesem Knoten bildet dieses Band ein interdisziplinäres Forschungszentrum.
Komplexe Gedankengänge und unterschiedliche Gebiete der Wissenschaft greifen ineinander. Wissenschaflter, Politiker, Medienleute, Touristen und Interessierte kommen zusammen und können kommunizieren.


Das Band ist Teil eines jeden Raumes, begrenzt und verbindet gleichzeitig. Durch die Möglichkeit unterschiedlich größer Maschen und sich abspaltenden Fasern ist das Band flexibel, kann sich dem Raumprogramm anpassen und bildet dabei trotzdem ein Ganzes.

Anschließend bildet das Band wieder einen Weg und schmiegt sich dem Telegraphenberg an. Es kann in Zukunft weitergeführt werden, die Wissenschaft kann weitergesponnen werden.

Samstag, 24. Januar 2009

Anregungen

M.C. Escher
Bänder greifen ineinander - Gedanken greifen ineinander



Bänder- und Häkeldesign

Freitag, 23. Januar 2009

Häkeln und Stricken

Häkeln ist ein zusammenhängendes System, das durch einen Faden, der Maschen erzeugt und miteinander verknüpft, gebildet wird. Dabei wird eine neue Masche durch eine bereits bestehende gezogen. Durch das Ineinandergreifen entsteht ein System aus Über-, Unter-, und Ineinander, das in seiner Maschengröße, Form und Ausrichtung verschieden und variierbar ist. Das Maschengebilde ist unendlich erweiterbar. Es ist in sich stabil, d.h. es benötigt keine Hilfsmittel, wie z.B. Strichnadeln um gehalten zu werden und im Unterschied zur glatten Stricknadel hat die Häkelnadel an ihrer Spitze einen Haken. Mit Hilfe dieses Hakens ist es möglich, den Faden durch bereits gearbeitete Maschen zu ziehen und damit ein zusammenhängendes Maschengebilde zu erzeugen. Beim Stricken werden die Maschen in rechte und linke unterteilt, die durch, verschränken, verkreuzen und zusammenstricken variiert werden können. Beim Häkeln hingegen werden 4 Grundmaschen unterschieden. Die Luftmaschen sind Ausgangsbasis jeder Häkelarbeit. Sie werden zur Bildung von Schlingen verwendet. An diese werden die feste Masche, Stäbchen und Kettmasche angefügt. Durch die verschiedenen Maschenarten und unterschiedliche Einstichstellen können zahlreiche Varianten und unterschiedliche Kombinationen gearbeitet und verschiedene Muster erzeuget werden.






Häkelknoten









Stricksysteme

Häkeln lernen





Quelle:
www.burdafashion.com/de/Service/Haekeln/Haekeln_lernen/1000001-1633567-1511765.html

Von der Geschichte des Häkelns

Als der mächtige Geist des Wassers die Indianer schuf, geschah dies in den Sümpfen und Urwäldern des Orinoko-Deltas in Südamerika, so berichtet eine uralte Sage der Karau-Indianer, die sich als die Nachkommen dieser ersten Indianer bezeichnen.
Der große Geist lehrte seine indianischen Kinder zu jagen und zu fischen, sich Hütten zu bauen und sich zu kleiden. Den Karau sollte es an nichts fehlen, dachte er, als er sich wieder in den großen Orinoko-Strom zurückzog.
Aber eines Tages hörte er lautes Jammern und Klagen am Ufer, und er verwandelte sich in einen Paradiesvogel und flog zu den Karau. Diese sahen den prächtigen Vogel und sagten zueinander: "Lasst uns diesem unser Leid klagen, er wird uns helfen!" Und sie sagten dem bunten Vogel, dass sie so traurig wären, weil sie keinen Schmuck für ihre einfachen Gewänder hätten.
Da nahm der Vogel einen endlosen Faden mit seinem schmalen, langen Schnabel, formte eine Schlaufe, zog das nächstliegende Fadenstück hindurch und so in einem fort, und es entstand ein Gewirk mit Blättern und Ranken, ein Gewebe, wie es die Karau noch nie gesehen hatten. Sie lernten schnell, diesen kostbaren Dinge selber zu machen, und weil sie sich statt des Schnabels dabei eines Stäbchens mit einem kleinen Häkchen bedienten, nannten sie die neue Technik "Häkeln".

So erzählt uns eine indianische Sage von der Entstehung einer Textiltechnik, die zu den beliebtesten Handarbeitstechniken unseres Zeitalters gehört. Der Wunsch der Indianer, zu schmücken, ist uns geblieben, wenn wir heute mit gutem Garn feinste Rosetten, Akanthusranken oder filigrane Sterne häkeln; sei es für Tischdecken, Stolen oder bunte Topflappen, die daraus entstehen.
Das früheste uns bekannte Häkelgewirk fand man in altägyptischen Gräbern. Keine ganzen Arbeiten, sondern nur kunstlose Fragmente. Die Technik hat man wohl aus einer Knüpftechnik, wie sie zum Knüpfen von Fischernetzen benutzt wurden, entwickelt. Vor dreitausend Jahren wohl die einfachste Möglichkeit, aus einem Wollfaden ein verhältnismäßig dichtes Gewirk herzustellen, wenn man keinen Webrahmen hatte. Doch kam dem Häkeln noch lange nicht die Bedeutung zu, die es Jahrtausende später erhalten sollte. Die alles beherrschende Textiltechnik in der Antike blieb das Weben. Flachs und Schafwolle wurden gesponnen und verwoben, da mit den damals schon recht weit entwickelten Webrahmen auch sehr große Stoffbahnen hergestellt werden konnten. Wollene Kleidung finden wir um 1350 v. Chr., dann in BabylonAssur, einer Kultur, die im Gegensatz zum schlichten Gewand Ägyptens das üppige, prunkvolle Wollgewand bevorzugt.
Ein Talent Wolle, das waren 30,3 Kilo, kostete zu jener Zeit etwa 15 Schekel, das waren 126 Gramm Silber. Für ein Wollkleid mussten die Damen Babylons etwa 1/3 Schekel, also 6,8 g Silber, in die Waage werfen. Dafür konnten sie auch zwei Lämmer für ihre Küche erwerben. Die ersten kunstvoll gehäkelten Umhänge und Mäntel tauchten im 5. Jahrhundert nach Christus bei den Kopten, den christlichen Nachkommen der alten Ägypter, auf.

Die Häkelarbeit hat seit der Zeit des Biedermeier (1815-848) in unserer Kultur ihren festen Platz. Wie sich in der Innenraum- und Möbelkunst ein schlicht behaglicher, der bürgerlichen Lebenshaltung entsprechender Stil entwickelte, so begann auch die Hausfrau mit den ihr zu Verfügung stehenden einfachen Mitteln eine eigene Form der Handarbeit zu entwickeln. Der Wunsch, nützliche Dinge auch schön zu gestalten, ohne nun gleich mit großem künstlerischem Aufwand belastet zu werden, führte zwangsläufig zur Häkelei. War doch hier die Möglichkeit gegeben, mit dem kleinstmöglichen Aufwand an Werkzeug und Platz des hervorragendste Ergebnisse zu erzielen. Der Formenreichtum der Spitzenklöpplerinnen Frankreichs und Belgiens konnte ohne die Anwendung der hochkomplizierten und äußerst anstrengenden Arbeitsweise dieser Technik weitgehend durch das Häkeln ersetzt werden. Man hatte eine Möglichkeit, aus dem Reichtum einer vorhandenen Formensprache, wie der der bildenden Kunst sowie auch aus den Motiven der Volkskunst heraus für Familie und Heim zu schöpfen.

Bis heute ist die Häkelarbeit neben dem Stricken die bedeutendste Handarbeit geblieben. Sie lässt den eigenen schöpferischen Fähigkeiten breiten Raum, ist unabhängig vom Ort und gibt auch dem eine Möglichkeit, dessen Hände oder Augen vielleicht mit dem Stickrahmen nicht mehr so ganz zurechtkommen.
Darüber hinaus ist die Palette der Dinge, die gehäkelt werden können, schier unendlich, und die Möglichkeit, von den schlichten Schals bis zu den raffiniert gestalteten Tafelüberwürfen eine unendlich anmutende Zahl von Farben, Formen und Materialien kombinieren zu können, machen diese Handarbeit einfach jedem zugänglich. Und jeder kann, seinen Fähigkeiten entsprechend, damit gestalterisch umgehen.
Aus all dem lässt sich ein einziger Schluss ziehen: Häkeln ist eine Volkskunst, die in jedem Maße lebendig geblieben ist wie nur wenige Dinge aus dem Bereich der Volkskunst. Und aus der Volkskunst schöpft bekanntlich auch der größte Künstler.
(Quelle: Burda-Häkel-Lehrbuch - Band 1)

Montag, 19. Januar 2009

Knoten

Der Gordische Knoten hat weder einen Anfang noch ein Ende, ist in sich abgeschlossen und unendlich zugleich. Er besteht aus einem Band.



Der Kreuzknoten besteht aus zwei Bändern. Er ist in sich geschlossen und nicht erweiterbar. Die Bänder laufen in die selbe Richtung vom Knoten weg,aus der sie auch kommen.


Der Häkelknoten hat ein Anfang, aber kein Ende und ist unendlich zu einem größerem System erweiterbar. Er besteht aus einem Band.


Der Krawattenknoten besteht aus einem Band und dient als Schmuck. Er hat ein Anfang und ein Ende. Wobei beide, Anfang und Ende in die selbe Richtung vom Knoten weg verlaufen.



Der Strickknoten ist unendlich weiterstrickbar, hat kein Ende aber einen Anfang. Er besteht aus einem Faden bzw Band und ist Teil eines immer erweiterbaren, großen Systems.


Fäden, Bänder, Knoten







Ein Faden ist ein Verbund aus mehreren miteinander verdrehten Fasern. Er ist meißt dünn, lang und sehr biegsam und definiert nur eine begrenzte Länge eines unendlichen Garns.
Ein Faden kann sich unterschiedlich verhalten.
Er kann dick (Seil) oder dünn (Faser) sein, flach werden (Band), sich zu Knoten oder Maschen verschlingen.




Freitag, 16. Januar 2009




Erste Idee zur Gebäudeform zur Zwischenpräsentation. Bänder werden zu raumbildenden Ringen, die in Höhe und Länge flexibel sind. Diese liegen nebeneinander und bilden in ihrer Ganzheit das Gebäude.


Ebenen werden zu Bändern





Eine Ebene spaltet sich auf. Es ergeben sich neue Ebenen bzw. Bänder auf unterschiedlichen Niveaus. Diese Bänder können sich unterschiedlich verhalten. Im Horizontalen ergeben sich differenzierte Etagenniveaus, im Vertikalen differenzierte Wandversprünge. Ein Band, das horizontal den Boden bildet, kann sich verdrehen, knicken oder wölben und Wand oder Decke bilden.

Einsteinturmdetail




Unser Einsteinturmdetail ist der Übergang zwischen Außenwand und Haupteingangstür. Die obere Kante teilt sich beim Übergang in die Vertikale in zwei unterschiedlich gekrümmte Flächen auf. Der Übergang ist fließend.

Erste Raumdiagramme

Ideen zur Raumverteilung, Raumbeziehungen und zum Erschließungsprinzip

Programme überschneiden sich und bilden neue mögliche Programme (Räume?). Es ergeben sich Zwischenräume unterschiedlicher Qualitäten. Diese bilden eine offene Kommunikationsfläche.